All mein Hoffen, all mein Sehnen,
glücklich zu sein im Leben;
doch stattdessen
vom Dunkelmeer* umgeben
den Sand des Wüstensturms
in den Augen;
ohne Richtung, ohne Licht
verweilte ich im Abgrund
der ewigen Finsternis...
Nun es ist spät geworden
jetzt, wo das Licht
meiner Lebenskerze
bald erlischt...
Es ist zu spät,
es ist zu spät für alles
für Kummer, Angst,
für Reue und Tränen
so war das Leben, das mir gehörte,
mein Schicksal, das ich nicht wollte...
Bürden und Bußen
machten es schwer
ich war niemals
fröhlich, unbeschwert;
nun endlich muss ich mich dem fügen,
was ich ein Leben lang bekämpft—
Man kann das Leben
nicht bezwingen
Kummer und Leid auslöschen
tragen muss man
sein leidiges Kreuz
nur das Schicksal weiß warum...
Das Leben flieht
in großen Schritten davon
es soll nur fliehen,
doch das nächste Mal
alles besser richten;
auf dass
all mein Hoffen, all mein Sehnen
nicht unerhört bleiben—
im nächsten Leben.
© Nachtpoetin
* Sandstürme, die am Nordrand der Sahara vorkommen und die Sichtweite bis auf einige Meter reduzieren können. In der Region nennt man diese Stürme Dunkelmeer (Ägyptische Finsternis). Quelle
(Bild von Joshua Sortino)
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