14.12.2016

All mein Hoffen, all mein Sehnen - Abschiedsworte eines vom Schicksal Gebeutelten



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All mein Hoffen, all mein Sehnen,
glücklich zu sein im Leben;
doch stattdessen 
vom Dunkelmeer* umgeben
den Sand des Wüstensturms 
in den Augen;
ohne Richtung, ohne Licht
verweilte ich im Abgrund 
der ewigen Finsternis...

Nun es ist spät geworden
jetzt, wo das Licht 
meiner Lebenskerze 
bald erlischt...

Es ist zu spät, 
es ist zu spät für alles
für Kummer, Angst, 
für Reue und Tränen
so war das Leben, das mir gehörte,
mein Schicksal, das ich nicht wollte...

Bürden und Bußen 
machten es schwer
ich war niemals 
fröhlich, unbeschwert;
nun endlich muss ich mich dem fügen,
was ich ein Leben lang bekämpft—

Man kann das Leben 
nicht bezwingen
Kummer und Leid auslöschen
tragen muss man 
sein leidiges Kreuz
nur das Schicksal weiß warum...

Das Leben flieht 
in großen Schritten davon
es soll nur fliehen,
doch das nächste Mal 
alles besser richten;
auf dass 
all mein Hoffen, all mein Sehnen
nicht unerhört bleiben— 
im nächsten Leben.

© Nachtpoetin


* Sandstürme, die am Nordrand der Sahara vorkommen und die Sichtweite bis auf einige Meter reduzieren können. In der Region nennt man diese Stürme Dunkelmeer (Ägyptische Finsternis). Quelle

(Bild von Joshua Sortino)


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