11.12.2016

Schwarzer Schatten



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Ein schwarze Schatten 
hinter dem Mondes Licht 
nur ein leuchtendes Gesicht 
durchbricht die Finsternis 
vom Mondschein entlarvt 
in seinem Versteck 
ein Gespenst ohne Gestalt 
wacht über die Stunden des Grauens, 
hinter seinem Rücken— 

Lautlos fließen die Stunden 
in die Tiefe der Dunkelheit hinein 
von der schwarzen Leere 
verschlungen ... 

Hinter dem Haus 
beginnt das Niemandsland 
ein Abgrund ohne Boden, 
das schwarze Loch der Nacht 
wo man während des Schlafs 
hineingestoßen 
strauchelnd den Halt verliert 
und fällt 
einverleibt von der finsteren 
Gefangenschaft,  
wo man von Alpträumen heimgesucht 
für seine Taten büßt;

Schreiend, Hände ringend 
um Vergebung bettelt, 
schwitzend 
nach dem Morgengrauen sich sehnt, 
nach der ersten hellen Stunde,
der Erlösung von dem nächtlichen Pein... 
Oh, du qualvolle Nacht ...!  

Der Wächter der Nacht 
wartet geduldig und unerbittlich 
er hört das Flehen nicht, 
er spürt nicht das Leid 
seiner endlosen Stunden 
in dem Abgrund ohne Boden 
sein starres Gesicht 
badet im gütigen Mondlicht,
jede Nacht wachend 
vor der schwarzen Leere der Nacht, 
vor dem finsteren Niemandsland. 

© Nachtpoetin


(Bild: Moonlight von Edvard Munch - 1893)

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