Hoffend, suchend, nach Liebe sehnend

Im Zug, in dem ich zu dir fuhr
reiste meine Sehnsucht mit
so groß, wie das wogende Meer,
wie vor Ungeduld tosende Wellen,
die die Wolken berühren,
wie kristallene Wasserperlen
die in der Hitze der Sonne glitzern...

Ahnungslos lebte ich in der Stadt
nicht wissend um dich
nicht ahnend, dass es dich gibt;
ich wartete auf das Glück,
atmete das Leben,
das noch nicht das meine war;
hoffend, suchend, nach Liebe sehnend
blind und leer durch die Zeiten streifend
bis du vor mir standst,
bis du mich fandst―


Du kamst wie durch eine Nebelwand,
aus meinen Träumen in die reale Welt
lebendig, aus Fleisch und Blut;
Du tauchtest in mein Leben ein,
unerwartet trafst du mich mitten ins Herz...

Eine Nacht weit
wartest du in deiner Stadt auf mich
noch eine Nacht weit
mit dem Zug meiner Sehnsucht,
bis ich mit meiner Liebe
deine Lippen berühren kann...

© Nachtpoetin